Edel sei der Mensch, hilfreich und gut
Eine bessere Maxime konnte man dem Gründungsprotokoll der 1928 gegründeten „Freiwillige Sanitätskolone vom Roten Kreuz „ nicht vorstellen, als diesen Spruch des deutschen Dichterfürsten J.W. von Goethe. „Alles mit Gott“ Verwurzelt in der tiefen Gläubigkeit der Westerwälder legten so die 22 Gründer ihren Beginn in Gottes Hand. Der zunehmende Verkehr und die ausgedehnte Basaltindustrie waren mit der Grund dafür, schnell die Ausbildung unter der Leitung des Kolonnenarztes Dr. med. Firmenich zu beginnen. Bereits am 09.12.1928 konnten alle Mitglieder im Saalbau Schlitt ihre Prüfung vor dem Prüfungsausschuss ablegen. Die Prüfungskommission, die sich aus den Herren Medizinalräten Bethge und Tennbaum sowie Herrn Dr. Jürgens zusammen setzte, sprach sich lobend über den guten Ausbildungsstand der Kolone aus.
Folgende Gründungsmitglieder waren damals beteiligt: Dr. Wilhelm Firmenich, Kolonnenarzt Rektor Alfons Heinzmann, 1. Vorsitzender Lehrer Hans Horn, Kolonnenführer Ferdinand Strieder, stv. Kolonnenführer Josef Laux, Kassierer Peter Schneider, Zeugwart Peter Schaaf (Thalheim), Beisitzer Weitere Gründungsmitglieder waren: Adolf Brast, Richard Nonn, Josef Hilpisch, Anton Schardt (Lembke), Josef Jung, Bernhard Schneider, Alois Laux, Alfons Schneider, Josef Müller (Lehrer), Hugo Stahl, Jakob Müller, Robert Stähler, Josef Nonn, Alois Wüst, Peter Nonn
Um ihr Können unter Beweis zustellen, wurde für Ende Mai eine große Sanitätsübung im Steinbruch an der Dornburg festgelegt. Die Bevölkerung nahm an dieser Übung sowie an weiteren Übungen in den nächsten Jahren in Thalheim, Niederzeuzheim und Wilsenroth mit regem Interesse teil. Erstmals wird im Protokollbuch am 03.11.1930 die Gründung einer Jugend-Rotkreuzgruppe erwähnt. Der Rektor der Volksschule Frickhofen, Herr Heinzmann, hatte in der Schule für eine solche Gruppe geworben. Leider löste sich diese Gruppe später durch die Wirren des 3. Reiches wieder auf. Durch die politische Entwicklung nach den Jahren 1933 bedingt und wegen Dienstverpflichtungen und den Kriegsereignissen des 2. Weltkrieges waren die Helferinnen und Helfer der Rotkreuzgruppe aus Frickhofen in ganz Europa verteilt. In den Kriegsjahren von 1939 – 1945 übernahm Peter Müller als Zugführer die Leitung der Rotkreuzgruppe Frickhofen. Schon im Juni 1945 fanden sich Männer bereit, den Wiederbeginn der Rot-Kreuz-Arbeit zu besprechen. Viele neue Mitglieder wurden zur Hilfe und Bereitschaft angesprochen und gewonnen. Im April 1946 konnte die erste ordentliche Versammlung einberufen werden. Dem ersten Vorstand nach dem Krieg gehörten an: Josef Laux, Bereitschaftsführer Dr. med. Willi Kaiser, Bereitschaftsarzt Anton Schardt (Lenke), Schriftführer Anton Schardt, Kassierer Josef Hilpisch, Zeugwart Josef Plotz (Wilsenroth), Beisitzer Bernhard Schneider, Beisitzer 1951 zählte die Bereitschaft bereits 34 aktive und 12 passive Mitglieder. Am 08. August 1953 wurde mit einem großen Festkommers das 25 jährige Bestehen der Rotkreuzgruppe Frickhofen gefeiert. Der 09. August stand ganz im Zeichen einer großen Übung, diese fand unter Mitwirkung der Bereitschaft Elz und des Krankentransportes vom Kreisverband Limburg rege Anteilnahme in der Bevölkerung.